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Ziele und Pläne

Mir ist etwas klar geworden. Wenn ich bislang von Zielen gesprochen habe, dann war mir nicht immer klar, was genau das Ziel ist und mit welchem Plan ich dieses Ziel erreichen will. Ein Beispiel gefällig?

Reden halten

In meinen Zielen für 2013 habe ich dieses „Ziel“ formuliert: Mein Ziel für das erste Halbjahr 2013 ist nun, dass ich sechs vorbereitete Reden vortragen möchte.

Tatsächlich ist hier schon der Plan beschrieben, wie ich das erreichen will, was ich mir dahinter als wünschenswertes Ziel vorstelle. Und weil ich mir nicht mal ganz klar bin, was das Ziel ist, habe ich auch nur den ersten Abschnitt eines längeren Weges abgesteckt.

Was will ich also genau erreichen?

Die Vorteile einer klaren Trennung von Ziel und Planung

Wenn ich ein schwer erreichbares Ziel verfolge, dann ist mir am Anfang noch gar nicht klar, welche Anstrengungen und Irrwege auf mich warten. Auf dem Weg zu meinem Ziel lerne ich dazu und kann durch das richtige Feedback neue Entscheidungen treffen. All das kann ich am Anfang noch gar nicht für den „perfekten Plan“ wissen.

Doch auch wenn ich meine Planung flexibel halten will, ist Flexibilität für mein Ziel nicht von Vorteil. Wer sich selbst erlaubt, das Ziel je nach Tagesform zu verändern, der wird nur selten etwas wirklich Anstrengendes wie z.B. einen Marathon schaffen. Ein Ziel gewinnt an Strahlkraft, wenn es einen Wert hat, für den sich der Aufwand lohnt. Die Verbindlichkeit der eigenen Anstrengungen wird untergraben, wenn nicht mal das Endergebnis verbindlich ist, nach dem man strebt.

Im Überblick:

 

Gutes Ziel:

  • klar definiert
  • verbindlich festgelegt
  • erreichbar aber fordernd
  • wirkt motivierend
  • steht im Einklang mit den eigenen Werten
Gute Planung:

  • konkrete Handlungen
  • konkrete Zeiten
  • geplante Optionen für Schwierigkeiten
  • regelmäßige Überarbeitung der Planung
  • erfordert so wenig Willenskraft wie möglich

Was heißt das konkret?

Ich wünsche mir, meine Redefähigkeiten zu verbessern. Noch wichtiger ist mir sogar, dass ich das Vertrauen in meine Redefähigkeiten deutlich steigere. Warum das?

Um ehrlich zu sein, habe ich zweimal gekniffen, als ich die Gelegenheit hatte, vor einem Publikum etwas zu sagen. Das alleine ist ja nicht ungewöhnlich, links und rechts von mir waren genug Andere, die sich auch nicht nach vorne bewegt haben. Allerdings hatte ich etwas zu sagen und ich wollte es auch. Doch die Angst war leider stärker.

Um beim nächsten Mal nicht hin- und hergerissen sitzen zu bleiben, setze ich mir also dieses Ziel:

Wenn es mir wichtig ist, einem Publikum etwas zu sagen, dann werde ich die Gelegenheit nutzen, die sich mir bietet. Damit meine Botschaft wie geplant beim Publikum ankommt, werde ich meine Redefähigkeit durch regelmäßiges Training verbessern.

Dieses Ziel ist leider nicht objektiv messbar. Doch subjektiv werde ich wissen, ob ich mich getraut und einen angemessenen Vortrag gebracht habe.

Und die Planung?

Aktuell reicht mir das „Ziel“ von oben als Trainingsplan der nächsten Monate:

Mein Ziel für das erste Halbjahr 2013 ist nun, dass ich sechs vorbereitete Reden vortragen möchte.

Wie die Planung danach aussieht, halte ich vorerst offen.

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