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Ein neues Verhalten etablieren

Um dauerhaft dieses Blog mit Inhalten zu versorgen, stelle ich mir folgende Fragen:

  • Wie halte ich durch, woher nehme ich die nötige Willenskraft?
  • Wie motiviere ich mich, woher kommt meine Energie?
  • Wie schaffe ich es, dass das Bloggen wie von selbst läuft?

Die ersten beiden Fragen sind die Aspekte Denken und Fühlen. Sicherlich werde ich Zeiten haben, in denen es hier mal hakt, doch aktuell steht hier alles auf „grün“. Daher konzentriere ich mich auf die dritte Frage, auf das Etablieren von Gewohnheiten.

Wie man eine neue Gewohnheit fest in sein Leben verankert, hat sich wohl jeder schon einmal gefragt. Von frommen Wünschen und spontanen Neujahrsvorsätzen bis hin zu hochgradig spezialisierten Konzepten wie Weight Watchers gibt es eine breite Palette von Ansätzen.

Auch die Wissenschaft hat sich intensiv damit beschäftigt. Psychologen, Neurologen, Soziologen und viele mehr haben sich dem Themen aus unterschiedlichen Richtungen genähert und dabei auch erstaunlich genaue Modelle entwickelt. Die größten Nutzer dieser Erkenntnisse sind dabei leider nicht du und ich – sondern die Werbefachleute!

Lange Zeit setze die Werbung auf die Kette AuslöserVerhalten Belohnung, um aus ihrer Zielgruppe gewohnheitsmäßige Kunden zu machen. Doch Neurologen haben jetzt deutlich gemacht, warum diese Kette nur unter bestimmten Voraussetzungen funktioniert.

Diese Erkenntnisse ziehe ich übrigens nicht an den Haaren herbei, sondern aus dem Buch „The Power of Habit“ von Charles Duhigg, welches ich gerade lese. Und darin steht, dass sich eine Gewohnheit erst dann bildet, wenn die Belohnung erwartet wird. Diese Erwartung sollte sich am besten als spürbares Verlangen zeigen, dann handeln wir ganz automatisch, sobald wir den Auslöser wahrnehmen.

Ein Beispiel für eine Gewohnheit, die ich vor Jahren gesprägt habe und die immer noch wirksam ist:

Bei jeder morgendlichen Dusche wollte ich mich am Schluss kalt abduschen. Der Auslöser war also, dass ich fertig mit dem Duschen war. Einige Tage oder Wochen lang habe ich dann mit Willenskraft die bewusste Entscheidung getroffen, mich kalt zu duschen (Verhalten). Und jedes mal setzte nach kurzer Überwindung und leichtem Schauer ein gutes körperliches Gefühl ein. Ich habe das noch verstärkt, in dem ich grinsend und prustend unter dem kalten Wasser herumgehüpft bin. Und so hatte ich meine Belohnung: Gute Laune, ein wohliges Gefühl beim Abtrocknen und keine Müdigkeit mehr. Inzwischen freue ich mich täglich so sehr auf die kalte Dusche, ich habe ein echtes Verlangen danach!

 

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